Denkschule: Lektüre philosophischer Texte
Wir alle leben ganz oft mit Routinen im Alltag und in unseren Köpfen. Aber um mit einer sich schnell verändernden Umwelt zurecht zu kommen, ist es wichtig solche Routinen hin und wieder zu durchbrechen. Eine gute Übung, das Denken flexibel und in viele Richtungen ausgreifend, offen zu halten, ist die Lektüre philosophischer Texte.

Und glauben Sie mir, auch für einen Philosophen sind philosophische Texte eine Herausforderung und keineswegs eindeutig. Gerade die Erfahrung, etwas nicht zu verstehen, kann dazu beitragen sich selbst besser in der Welt, in der man lebt zu verorten.

Wie mächtig unsre Vorstellungskonzepte sind, lässt sich mit einem einfachen Test zeigen. Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und skizzieren Sie, losgelöst von Ihren künstlerischen Fähigkeiten, ganz spontan einen Außerirdischen. Bevor sie weiterlesen.

Seien Sie ehrlich, hat er nicht, in welcher Form auch immer Merkmale, die wir selbst auch haben. Zum Beispiel einen Kopf, einen Körper mit Gliedmaßen, Händen und Fingern, ein Gesicht mit Augen, Mund und Nase? – Es ist für uns ganz schwer in eine fremde, unbekannte Vorstellungswelt einzudringen, ohne dabei auf Konzepte zurückzugreifen, die wir kennen. Aber gerade heute ist es wichtig, festgefahrene Konzepte zu hinterfragen, um adäquat handeln zu können.